Der chinesische Weindrache

Ein Buch, das viel mehr ist als ein klassischer Weinführer über China

Ein Beitrag von Kai Wunner

Die meisten denken bei China an die Große Mauer und nicht an Wein. Das ändert sich jetzt, denn hier schließt „Der chinesische Weindrache“ endlich eine Lücke. Wsana Woo und Jörg Philipp haben in über zehn Jahren dreizehn Weinbauregionen besucht, mehr als 150 Weingüter erkundet und etwas mehr als 1500 Weine probiert. Herausgekommen ist ein Buch, dass deutlich mehr bietet als ein klassischer Weinführer. Die beiden Autoren liefern nicht nur interessante Daten zu jeder Weinregion, sondern erzählen unterhaltsam über das Leben in China. Außerdem berichten sie über die Besonderheiten beim Anbau von Trauben in China erläutert und stellen zahlreiche Weingüter vor. Mit all den Informationen entsteht sich ein lebendiges Bild von China und seinen Weinen.

Wsana Woo und Jörg Philipp. Foto Jörg Philipp

Beeindruckende Fakten

Ein paar Eindrücke gefällig? China zählt mit seiner Rebfläche zu den Top 3 der Welt. Lediglich Spanien und Frankreich haben eine größere Anbaufläche zu bieten. Insgesamt über 750.000 Hektar sind in China mit Reben bedeckt. Wieso bekommt man dann so wenig Wein aus China angeboten? Überwiegend werden Esstrauben produziert und direkt dahinter kommen Rosinen. Trauben für Wein werden auf geschätzt 120.000 Hektar angebaut.

Und gibt es exotische Rebsorten? Prinzipiell ist China bei den Rebsorten eher konservativ. Cabernet Sauvignon führt die Rangliste an. Dazu gesellen sich Merlot, Chardonnay und Cabernet Gernischt. Noch nie gehört? Vermutlich kommt die Bezeichnung durch eine unsaubere Schreibweise. Anfang 1900 wurden aus Europa Reben nach China importiert. Unter anderem aus Österreich und bei der Einfuhr wurde wahrscheinlich aus Cabernet gemischt das „M“ auseinandergezogen und ein „RN“ verwendet. So entstand die Bezeichnung Cabernet Gernischt. Heute weiß man durch DNA-Analysen, dass es sich um die Rebsorte Carménère handelt.

Was macht China noch besonders?

Weinbau findet überwiegend in der Wüste statt, mit viel Sand und im Winter Temperaturen von -15 Grad Celsius über weite Zeiträume. Genau, bei der Temperatur erfrieren Reben und wären bereits nach dem Pflanzen wieder verschwunden. Was macht man deshalb? Vergraben ist die Devise. Reben vergraben? Echt jetzt?

Seite aus dem Buch. Foto Jörg Philipp

Wer Lust bekommen hat, mehr über dieses ungewöhnliche Weinbauland zu erfahren, wird in „Der chinesische Weindrache – Eine besondere Reise durch das Reich der Mitte“ fündig.

Erschienen ist das Buch im Nikros Verlag. Es umfasst 144 Seiten. 150 Abbildungen machen das Ganze lebendig und für 24,80 Euro bekommt man viel Außergewöhnliches zu lesen.

Bestellungen – in Deutschland versandkostenfrei – beim Verlag www.nikros.de oder an info@degustar.de.

Einen ersten Einblick gibt es unter https://www.nikros.de/Der-Chinesische-Weindrache.html

Autoreninfo:

Jörg Philipp

Gemeinsam mit seiner Firma „Degustar“ macht er Weingüter auf der ganzen Welt für chinesische Importeure ausfindig. Er selbst ist in Stuttgart aufgewachsen und hat im Reich der Mitte sein zweites Zuhause gefunden. Sehr gerne berät er Stuttgarter Wein nach China und ist erstaunt, wie gut Wein aus einer für viele Chinesen bisher fremden Region ankommt. Jörg Philipp kennt den Weg, um Stuttgarter Wein bei chinesischen Kunden besonders ansprechend zu vermarkten.

Seine Liebe und Begeisterung speziell für Stuttgarter Wein entwickelte sich erst durch die enge Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Weinbaumuseum.

Jörg Philipp | DipWSET

PAR® Certified Master|Ambassador Asia

SWS/FWS Educator WSG

International Wine Consultants

Foto Jörg Philipp

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